Welches MES System / lean MES / MES Line ist sinnvoll?

Was ist ein Manufacturing Execution System (MES)?

Als Manufacturing Execution System (MES) bezeichnet man ein Produktionsleitsystem welches nach unten hin durch umfassende digitale Vernetzung vieler unterschiedlicher produktionsnaher Systeme direkten Einblick in die Fertigung und Produktion ermöglicht.  

Ein MES ergänzt ein überlagertes ERP-System (Enterprise Ressource Planing), und ermöglicht die dort angesiedelte langfristige Planung durch den echtzeitfähigen Blick auf die Produktion mit den Optimierungsmaßnahmen sowie der Statistischen Auswertung.

MES-System (auch MES line oder lean MES genannt) dargestellt in der Automatisierungspyramide

Welche Aufgaben erfüllt ein MES?

Für die Produktionssteuerung kann ein MES System viele hilfreiche Aufgaben erfüllen um kurzfristige Flexibilität und auch die Wandlungsfähigkeit zu gewährleisten sowie auch um langfristige Trends zu ermitteln. Die MES gewähren einen wertvollen Blick auf Standard-Produkte sowie auf die vorherrschende Vielfalt der in der Produktion. Durch das finden von Optimierungspotential können Fertigungs- oder Produktionsabläufe sukzessive verbessert werden um die Produktivität zu erhöhen.

Nachfolgend einige Beispiele für MES Aufgaben:

  • Erfassen von Produktions- und Produktdaten zur statistischen Auswertung
  • lokale Produktionsleitstände für die Übersicht
  • Wartungsarbeiten planen, welche Ressourcen belegen, ohne eine Produktion zuzulassen
  • die aktuelle Belegung von Maschinen und Ressourcen (mitlaufend mit dem Prozess).
  • Erstellen von Fertigungsablaufpläne individuell Produktbezogen (vor Prozessbeginn).
  • Fertigungsplanungssystem zum planen des zeitlichen Ablaufes (für eine Planperiode).
  • Fertigungsablauf für ein Produkt planen und festlegen.
  • die Ressourcenplanung für ein Produkt um die ideale Durchlaufzeit zu planen.
  • Schnittstellen zur Materialwirtschaft, zur Konstruktion
  • Berichterstattung zur kaufmännischen Auftragsabwicklung

Der Begriff MES ist durch die VDI-Richtlinie 5600 und das NAMUR-Arbeitsblatt NA 94 genormt.

Herausforderungen für Auswahl und Implementierung

Auch wenn bei den meisten am Markt erhältlichen Standard MES- Paketen viel Umfang geboten wird und auf bewährte Funktionalität zurückgegriffen werden kann, so ist meistens trotzdem eine individuelle Anpassung an betriebsinterne Prozesse und Abläufe notwendig. Ebenso sind kurzfristige und langfristige Anpassungen wie auch zukünftiger Ausbau und flächendeckender Einsatz im Unternehmen wichtige Kriterien.  Auch System seitige Anbindungen an bestehende ERP Systeme, Maschinen und Produktionssysteme sind oft sehr individuell. Je nach MES-Hersteller und Anforderungen entsteht dadurch Aufwand und Kosten unterschiedlichster Höhe.   

 

MES Einführung und Voraussetzungen

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Einführung und den gewinnbringenden Betrieb von MES Systemen ist die möglichst flächendeckende und übergreifende digitale Vernetzung von Betriebsmitteln und Maschinen. Oftmals besteht ein sehr heterogener Maschinenpark unterschiedlicher Hersteller und Typen, sowie eine weite Spanne an Steuerungen unterschiedlichen Alters. Gerade diese digitale Vernetzung von Maschinen und Qualitätseinrichtungen und weiteren Erfassungshilfen ist unumgänglich um auf die relevanten Daten zu greifen und daraus den entsprechenden Mehrwehrt bieten zu können.  

Welches MES-System ist das passende?

Auf am Markt tummeln sich viele Anbieter von MES-Systemen für unterschiedliche Branchen und Anwendungen. Oft lässt sich nur schwer der notwendige Aufwand und die anstehenden Kosten im Vorfeld ermitteln. Dadurch erschwert sich dadurch eine verlässliche Prognose um den Return on Investment  (ROI) vorherzusagen. Nur eine detaillierte Anforderungsspezifikation der Schnittstellen, des Funktionsumfanges und der Aufgaben für ein MES-System gibt eine verlässliche Möglichkeit die Übersicht für ein passendes System zu erhalten. Auch kann eine Schrittweise Einführung mit aufeinander abgestimmten Teilprojekten helfen die anfängliche Investition geringer halten um schnell Erfolge mit Gewinn bringenden Ergebnisse zu erhalten. Nicht immer ist deshalb die vollumfängliche Lösung von Anfang an zu bevorzugen. Ein möglichst exakte und umfängliche Zieldefinition zum Start des Projektes ist der Schlüssel um das passende MES-System erfolgreich und effizient zu implementieren, auch – und vor allem – in kleinen und überschaubaren Teilprojekten.

Was ist MES line oder lean MES?

Oftmals tauchen auch Begriffe wie lean MES, oder MES line (evtl. auch line MES und LME) auf, die weitere Verwirrung mit sich bringen.

Definition Lean MES

Lean MES: Der Begriff “Lean” entstammt dabei von Lean Manufacturing was soviel wie schlanke (also nicht unnötig aufgeblähte) Fertigung bedeuten soll. In Verbindung mit MES, könnte man also auch von einem schlanken MES (lean MES) sprechen.

Definition MES Line

MES line : Der zusätzliche Begriff “Line” deutet auf eine verkettete Fertigungslinie hin, die über ein MES System auch digital so vernetzt ist um größtmögliche Flexibilität bei der Produktion zu bekommen. So können in der Getränke und Nahrungsmittelproduktion zum Beispiel vom Rezept, der Abfüllung über die Verpackung und Etikettierung hinweg bis zur Palettierung und dem Versand sämtliche Schritte über die MES line gesteuert und beeinflusst werden.

Auswahl und Implementierung Ihres MES-Systems

Als kompetenter Partner helfen wir Ihnen sowohl bei der Planung und auch der Umsetzung Ihrer MES-Software und der notwendigen digitale Vernetzung. Bei der Maschinendatenerfassung (MDE) und der Auswertung und Analyse stehen wir Ihnen zur Verfügung. Gemeinsam erschaffen wir für Sie das passende Lean MES oder Line MES.

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